Welches Holz fürs Gartenhaus?

U

mweltfreundlich und belastbar, diese Eigenschaften zeichnen Holz als idealen Baustoff für Garten- und Gerätehäuser und für den Carport aus. Darüber hinaus wirkt Holz warm und behaglich.

Schon vor sehr langer Zeit errichteten die Menschen ihre Häuser mit Holz. Trotzdem harmonisiert dieser altbewährte Baustoff mit dem aktuellen Zeitgeist, indem die Formgebungen variieren. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Unter den diversen Holzarten existieren teilweise gravierende Unterschiede.

Eine lange Lebensdauer hängt unter anderem davon ab, welches Holz fürs Gartenhaus verwendet wurde

holz Gartenhaus

Welches Holz ist für ein Gartenhaus optimal?

Holz wächst, im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen, immer wieder nach. Bei der Verarbeitung gibt es keine unverwertbaren Abfälle. Holz passt sich der Feuchtigkeit in der Umgebung an, indem es Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Dadurch verändert sich das Volumen und es können Risse oder Holzverwerfungen entstehen.

Die Qualität des Holzes spielt eine wichtige Rolle. Einige Hölzer sind nur für den Innenbereich geeignet, während andere eine höhere Witterungsbeständigkeit aufweisen.

Ein Gartenhaus ist Regen, Schnee, Eis, Wind, Kälte, Hitze und der Sonne ausgesetzt. Damit es dennoch lange hält, muss es sich um geeignete Holzarten handeln, oder es wird eine Schutzimprägnierung oder ein Anstrich benötigt.

Holzarten, die für ein Gartenhaus infrage kommen, mit ihren typischen Eigenschaften:

Birke

Schnellwachsende, bei uns beheimatete Baumart mit hellem, gelblich-weißem, flexiblem Holz und kaum erkennbaren Maserungen, anfällig gegenüber Pilz- und Insektenbefall, Darrdichte 640kg/m3 = Hartholz, Einsatzbereiche: Möbel und Parkett.

Buche

Hiesiges, zähes und sehr tragfähiges Holz mit rötlich-bräunlichem Farbton und lebhafter Maserung, Darrdichte 680kg/m3 = Hartholz, hauptsächliche Verwendung: Haus-Innenausbau und Möbel.

Douglasie

Gehört zu den Kiefergewächsen, leicht rötliches Holz mit zarter Maserung, Darrdichte 470kg/m3, demzufolge ein Weichholz, wächst relativ schnell, stammt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas, wird in erster Linie für Parkett, Möbel und als Furnierholz genutzt.

Eiche

Heimisches Holz mit hoher Verrottungsbeständigkeit, edle Maserung mit hellgrauen oder hellbraunen Akzenten, Darrdichte 680kg/m3 = Hartholz, bevorzugte Einsatzgebiete: Treppen, Parkett, Möbel, Fenster, Türen und Fachwerk, ist relativ teuer!

Fichte

Bei uns die wichtigste, forstwirtschaftlich genutzte Baumart, im Holzhandel führend, in kesseldruckimprägnierter Ausführung das meist verwendete Holz für Garten- und Gerätehäuser (siehe Produkte von Karibu), mit gestreifter oder zungenförmiger Maserung, teilweise treten dunkle Astlöcher in Erscheinung, Darrdichte 430kg/m3 = Weichholz, sehr harzhaltig.

Kiefer

Vielseitig einsetzbar, heller bis leicht gelblicher Farbton mit auffälliger, kontrastreicher Maserung, dunkelt mit der Zeit nach, Darrdichte 510kg/m3 = Weichholz, anfällig für Bläuepilze, harzhaltig.

Lärche

Rötliches Holz mit kräftiger Maserung, wirkt trotzdem elegant, ist relativ wetterfest, Darrdichte 550kg/m3, somit das schwerste und härteste aller heimischen Nadelhölzer, vorwiegend Verwendung für Möbel, Fenster, Türen und für den Außenbereich, harzhaltig.

Robinie (Falsche Akazie)

Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, hohe Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse, deshalb für den Außenbereich bestens geeignet, hellgelb bis grünliches Holz mit feiner Maserung und einer Darrdichte von 730kg/m3 = Hartholz.

Tanne

Rötlich-weißes bis gelblich-weißes Holz mit bräunlicher Maserung, Darrdichte 410kg/m3 = Weichholz, Nutzung v. a. als Bau- und Möbelholz für den Innenbereich, dem Holz der Fichte sehr ähnlich, aber mit deutlich geringerem Harzgehalt.

Tropenhölzer wie Teak oder Mahagoni

Absolute Harthölzer, die allen Niederschlägen trotzen. Um die Regenwälder zu schonen, sollte jedoch auf Tropenholz verzichtet werden, es sei denn, es handelt sich um Hölzer mit FSC®-Siegel (Forest Stewardship Council®), die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen.

Welche Holzarten kommen bei welchen Firmen zum Einsatz?

Das Sortiment der meisten Firmen, die Gartenhäuser anfertigen, bietet bezüglich der Holzarten wenig Abwechslung. Karibu fertigt zum Beispiel hölzerne Garten- und Gerätehäuser prinzipiell in naturbelassener, nordischer Fichte.

Zumindest besteht bei den Carports die Wahl zwischen kesseldruckimprägnierter, nordischer Fichte und Douglasie. Die Firma WEKA verwendet für Gartenhäuser Fichtenholz und für Lauben und Carports Kiefernholz. Auf nordische Tanne setzt dagegen das französische Unternehmen OOGarden.

Eventuell nach anderen Holzarten fragen

Werden im Standardprogramm eines Gartenhaus-Fertigungsbetriebs nur Erzeugnisse in Fichte oder Kiefer hergestellt, lohnt sich manchmal eine Erkundigung nach anderen Holzarten.

Vor allem bei polnischen Unternehmen kann des Öfteren zwischen unterschiedlichen Hölzern gewählt werden. So stellt zum Beispiel die Firma „Gartenlauben und Carports“ mit Sitz in Warschau ihre Produkte statt standardmäßig in Fichte, auf Wunsch auch in Zedernholz her.

Der Holzhandel wird u. a. in der Region Posen als bedeutsamer Wirtschaftsfaktor betrachtet . Dort sind zahlreiche Schreinereien ansässig, die sich auf Garten- und Gerätehäuser sowie Carports spezialisierten. Posen ist übrigens die fünftgrößte Stadt in Polen.

Materialien für Gerätehäuser

Für Häuschen, die nur zum Abstellen von Rasenmäher und anderen Gartengeräten vorgesehen sind, kommt häufig eine Metallausführung zum Tragen, speziell feuerverzinktes Blech oder Aluminium. Bei beiden Materialien treten keine Korrosionserscheinungen auf.

Gerätehäuser müssen in erster Linie einen praktischen Zweck erfüllen, auf Gemütlichkeit kommt es weniger an. Produkte in Metall werden häufig mit eigens für sie konzipierten Ordnungssystemen angeboten.

Mit dieser Ausstattung passt selbst bei kleiner Grundfläche viel hinein. Bei extrem geringer Stellfläche empfiehlt sich ein Gartenschrank aus Holz oder Metall, der Stauraum für Gartenutensilien bietet.

0 Kommentare… Kommentar hinzufügen

Leave a Comment