Welcher Bodenbelag für das Gartenhaus?

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n Gartenhäusern tragen Bodenbeläge, ähnlich wie in Wohnräumen, zu einem angenehmen Ambiente bei. Wird ein Gartenhaus Bausatz bestellt, gehören Bodendielen eventuell zum Lieferumfang. Häufig besteht zumindest die Möglichkeit, einen Holzboden zusätzlich in Auftrag geben zu können.

Im anderen Fall halten Baumärkte (OBI, Hagebau oder andere) passende Werkstoffe zum Kauf bereit. Als nass wischbare Oberflächen stehen Linoleum und PVC Bodenbeläge zur Auswahl. Teppichböden sind für Gartenhäuser weniger zweckmäßig, es sei denn, der Wohlfühlfaktor steht an oberster Stelle.

Welcher Bodenbelag fürs Gartenhaus am besten geeignet ist, hängt von der zu erwartenden Beanspruchung ab

Moderner Bodenbelag im Gartenhaus

Moderner Bodenbelag fürs Gartenhaus

Fußbodenbeläge für Gartenhäuser sollten dem persönlichen Geschmack entsprechen. Dessen ungeachtet darf der praktische Aspekt nicht außen vor bleiben. Wird das Gartenhaus voraussichtlich hin und wieder mit schmutzigen Gartenschuhen betreten, kommt nur ein abwaschbares Material infrage. Die Böden der Gartenhäuser aus Polen sind fast ausschließlich mit klassischen Holzdielen verarbeitet.

Holzdielen als klassischer Bodenbelag sind für Gartenhäuser immer noch beliebt.

Bausätze verfügen in der Regel über eine Unterkonstruktion aus kesseldruckimprägnierten Bodenbalken, die an mehreren Punkten auf Stein- oder Eisensockeln lagern. Ein Schotterbett sorgt für eine gute Drainage. Alternativ kann ein Plattenfundament angelegt werden. Kommen Gehwegplatten zum Einsatz, sollte sich darunter eine 25 cm dicke Schicht Splitt befinden.

Nachfolgend eine Auflistung möglicher Fußbodenbeläge für Gartenhäuser:

  • Bodendielen

    Etliche Hersteller von Gartenhäusern, auch polnische Lieferanten in Danzig, Krakau und Breslau, bieten als Zubehör Bodendielen mit Nut und Feder an. Die Stärke beträgt oftmals 19 mm. Holz wird schnell fleckig und kann nicht nass geputzt werden. Deshalb ist unter Umständen ein zusätzlicher Belag sinnvoll.

  • Linoleum

    Linoleum wird mit Leinöl, Naturharzen, Kalkstein und Holzmehl hergestellt. Die aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehenden Fußbodenbeläge zeichnen sich durch eine hohe Strapazierfähigkeit aus. Beim Verlegen darf es nicht zu kalt sein, damit man Linoleum verarbeiten kann.

  • PVC Bodenbeläge

    Wenn von unten keine Feuchtigkeit hochkommt, stellen PVC Bodenbeläge auf dem Holzboden eines Gartenhauses kein Problem dar. Andernfalls besteht Schimmelgefahr. PVC Böden liegen preislich günstiger als Linoleum.

  • Laminat

    Der Untergrund muss trocken sein, sonst quillt Laminat auf, hebt sich und verliert seine Festigkeit. Ausgeschüttete Flüssigkeiten führen zum gleichen Effekt. Laminat verträgt auch keine hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb sich dieser Bodenbelag für das Gartenhaus weniger eignet.

  • Fliesen

    Damit Fliesen später nicht reißen, ist eine mindestens 10 cm dicke Betonschicht auf gestampftem Boden und darauf Estrich notwendig. Holzdielen geben beim Darüberlaufen nach, deshalb taugen sie nicht als Grundlage für Fliesen. In gemauerten Gartenhäusern mit festem Fundament steht der Verlegung von Bodenfliesen nichts im Wege.

  • OSB-Platten

    In geschliffener Ausführung und 22 mm oder 25 mm Stärke sind OSB-Platten (bei Hagebau und anderen Baumärkten erhältlich) ein idealer Fußboden für Gartenhäuser. In Nut und Feder Ausführung lassen sich OSB Platten leicht ineinanderstecken. Die Befestigung auf der Lattung erfolgt mittels Spanplattenschrauben der Größe 5 x 50 mm.
    Sie sollten mit Senkköpfen versehen sein, damit die Schrauben nicht aus den Platten hervorragen und zur Stolperfalle werden. Zur Versiegelung bietet der Handel transparente und farbig deckende Lacke an. Andererseits besteht die Option, Linoleum oder PVC Bodenbeläge auf den Grobspanplatten zu verlegen. Damit sich die Schraubenköpfe nicht durchzeichnen, sollten sie zugespachtelt und abgeschliffen werden.

  • Teppichboden

    Fußbodenbeläge aus textilen Fasern strahlen im Gartenhaus eine wohlige Atmosphäre aus. Damit sie nicht vermodern, dürfen sie nicht mit der Bodennässe in Kontakt kommen. Eine Dampfsperre Richtung Erdreich erweist sich als hilfreich, damit keine Feuchtigkeit aufsteigen kann. Mit einer mindestens 30 cm hohen Schicht aus Kies, einem Streifenfundament und einem Balkenunterbau wird eine Wasserdampfwanderung unterbunden.

  • Kunstrasenteppich

    Eine Reihe von Gartenhausbesitzern bevorzugen Kunstrasenteppich. Diese Bodenbeläge gibt es nicht nur in grün, sondern auch in anderen Farben. Polypropylen, aus dem die Produkte meist bestehen, ist belastbar, pflegeleicht und winterfest. Der Kunstrasenteppich sollte jedoch mit einem Noppenrücken ausgestattet sein, um eine zusätzliche Unterlüftung zu erreichen. Trotzdem empfiehlt sich ein Unterbau, der Feuchtigkeit von unten abhält.

  • Korkplatten

    Kork dämmt, schluckt den Trittschall und bindet keinen Staub. Das Naturmaterial fühlt sich zudem sehr angenehm an, ein Pluspunkt für alle, die gerne barfuß laufen. Für Gartenhäuser werden Korkplatten favorisiert, denn sie lassen sich mit einem Kontaktkleber einfach anbringen.

  • Schmutzfangmatte

    Um Holzdielen, Laminat, Kork und andere, weniger robuste Bodenbeläge zu schonen, empfiehlt sich eine Schmutzfangmatte im Eingangsbereich. Sie nimmt an den Schuhsohlen befindliche Feuchtigkeit auf, löst und speichert Schmutzpartikel und hält Bodenbeläge im Gartenhaus länger sauber.

Holzdielen als Bodenbelag

Holzdielen als klassischer Bodenbelag für Gartenhäuser

Fazit:

Gartenhäuser müssen so konstruiert sein, dass keine Feuchtigkeit emporsteigen kann. Ein trockener Untergrund bietet die beste Voraussetzung für die infrage kommenden Bodenbeläge. Fliesen, Laminat und Teppichböden eignen sich für Gartenhäuser aus Holz nur bedingt.

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